Wissenschaftliche Grundlagen der Lokomotionstherapie.

Unter plastischen Eigenschaften ist die Fähigkeit des Zentralnervensystems (ZNS) gemeint, gebrauchsabhängig neuronale Regelkreise zu modifizieren und dadurch Funktionen zu optimieren.

  • Neuronale spinale Regelkreise (Netzwerk von Interneuronen), die als „Central-Pattern-Generators“ (Abk.: CPG) definiert werden, sind unabhängig von corticaler Kontrolle in der Lage, die Muskeln von Stand- und Spielbeinphase koordiniert zu aktivieren. Diese Lokomotionsgeneratoren stellen die Grundlage der neuronalen Gangkontrolle dar. Ausgelöst wird das Grundmuster des Gehens (Lokomotionsprogramm) durch Reize der Mechanorezeptoren der Fußsohle (Druck / Belastung) sowie der auf Dehnung und Druck reagierenden Muskelspindeln, Gelenk- und Sehnenrezeptoren im Bereich des Hüftgelenks. Diese Reize werden afferent über sensible Nervenfasern ins Rückenmark geleitet, in den spinalen Strukturen (CPG) verarbeitet und die entsprechende Aktivierung efferent über motorische Nervenfasern zum Muskel geleitet. Intensität und zeitliche Sequenzierung dieser Muskelaktivierung können elektromyographisch (EMG) gemessen und dargestellt werden. Entscheidend für die für das Gehen adäquate muskuläre Aktivierung sind die Belastung der Fußsohle und der afferente Input aus der Hüftregion.
  • Mit Hilfe eines Stützgurtes ist auch bei nicht selbständig stehfähigen Patienten durch die (partielle) Belastung die Aktivierung der Mechanorezeptoren der Fußsohle möglich. Gleichzeitig wird durch die Bewegung der Lauffläche des Laufbandes eine Dehnung der Hüftregion des Standbeines provoziert. Die damit verbundene Aktivierung der Dehnungs-Rezeptoren löst das Lokomotionsprogramm aus.

Lokomotionstherapie bei Rückenmarkverletzungen (SCI).

Die Lokomotionstherapie hat sich in den letzten 20 Jahren in der Rehabilitation von Patienten mit Rückenmarkverletzungen (SCI) als Standardtherapie etabliert.
In der herkömmlichen manuellen Lokomotionstherapie wird der Patient mit Hilfe einer Aufhänge- und Gewichtsentlastungsvorrichtung über einem Laufband positioniert. Zwei Therapeuten führen anschließend die Beine des Patienten in einer möglichst physiologischen Gangform. Dabei werden im Rückenmark gespeicherte Gangmuster (CPG) gezielt durch Stimulation moduliert und aktiviert. In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass Patienten mit inkompletter Läsion des Rückenmarks einen Teil ihrer ursprünglichen Gehfähigkeit
zurückerlangen konnten. Nebst diesem offensichtlichsten funktionellen Erfolg existieren aber weitere Vorteile der Lokomotionstherapie.

Dazu gehören:

  • Stabilisierung des vegetativen Nervensystems: Insbesondere in der Rehabilitation tragen
    körperliche Aktivitäten zur Stabilisierung des vegetativen Nervensystems bei.
  • Verminderung von Spastiken: Durch die aktive Therapie kann ein oftmals auftretender, erhöhter
    Muskeltonus und die daraus resultierenden Spastiken vermindert werden.
  • Erhaltung Beweglichkeit: Aktives Bewegen der Beine führt zur Erhaltung der Beweglichkeit in
    den Gelenken.
  • Psychologischer Effekt: Das Gehen auf dem Laufband wirkt für den Patienten stark motivierend.

Das Prinzip der Lokomotionstherapie/Laufbandtherapie beruht zum einen auf grundlegenden plastischen Eigenschaften des zentralen Nervensystems und zum andern auf den Mechanismen der neuronalen Gangkontrolle.

Unter plastischen Eigenschaften ist die Fähigkeit des Zentralnervensystems (ZNS) gemeint, gebrauchsabhängig neuronale Regelkreise zu modifizieren und dadurch Funktionen zu optimieren.

  • Neuronale spinale Regelkreise (Netzwerk von Interneuronen), die als „Central-Pattern-Generators“ (Abk.: CPG) definiert werden, sind unabhängig von corticaler Kontrolle in der Lage, die Muskeln von Stand- und Spielbeinphase koordiniert zu aktivieren. Diese Lokomotionsgeneratoren stellen die Grundlage der neuronalen Gangkontrolle dar. Ausgelöst wird das Grundmuster des Gehens (Lokomotionsprogramm) durch Reize der Mechanorezeptoren der Fußsohle (Druck / Belastung) sowie der auf Dehnung und Druck reagierenden Muskelspindeln, Gelenk- und Sehnenrezeptoren im Bereich des Hüftgelenks. Diese Reize werden afferent über sensible Nervenfasern ins Rückenmark geleitet, in den spinalen Strukturen (CPG) verarbeitet und die entsprechende Aktivierung efferent über motorische Nervenfasern zum Muskel geleitet. Intensität und zeitliche Sequenzierung dieser Muskelaktivierung können elektromyographisch
    (EMG) gemessen und dargestellt werden. Entscheidend für die für das Gehen adäquate muskuläre Aktivierung sind die Belastung der Fußsohle und der afferente Input aus der Hüftregion.
  • Mit Hilfe eines Stützgurtes ist auch bei nicht selbständig stehfähigen Patienten durch die (partielle) Belastung die Aktivierung der Mechanorezeptoren der Fußsohle möglich. Gleichzeitig wird durch die Bewegung der Lauffläche des Laufbandes eine Dehnung der Hüftregion des Standbeines provoziert. Die damit verbundene Aktivierung der Dehnungs-Rezeptoren löst das Lokomotionsprogramm aus.

Seit über 10 Jahren kümmert sich unsere Physiotherapie Praxis voller Begeisterung und Zuversicht um unsere Patienten.

Unser Team besteht aus 15 Therapeuten und 3 Administratoren und sucht jederzeit weitere motivierte und engagierte Therapeuten, die unser Team ergänzen.

Unsere modernen Räume sind mit innovativen Geräten ausgestattet, sodass wir viele verschiedene Therapiemöglichkeiten anbieten können. Ob frisch aus der Berufsausbildung oder bereits mit Berufserfahrung, bei uns stehen Ihnen viele Karrieremöglichkeiten offen.

Praxis ProVita
Waldseestraße 2c
76530 Baden-Baden

Tel. +49 (0) 7221 1882575

E-Mail: info@provita-baden-baden.com

Wissenschaftliche Grundlagen der Lokomotionstherapie.

Unter plastischen Eigenschaften ist die Fähigkeit des Zentralnervensystems (ZNS) gemeint, gebrauchsabhängig neuronale Regelkreise zu modifizieren und dadurch Funktionen zu optimieren.

  • Neuronale spinale Regelkreise (Netzwerk von Interneuronen), die als „Central-Pattern-Generators“ (Abk.: CPG) definiert werden, sind unabhängig von corticaler Kontrolle in der Lage, die Muskeln von Stand- und Spielbeinphase koordiniert zu aktivieren. Diese Lokomotionsgeneratoren stellen die Grundlage der neuronalen Gangkontrolle dar. Ausgelöst wird das Grundmuster des Gehens (Lokomotionsprogramm) durch Reize der Mechanorezeptoren der Fußsohle (Druck / Belastung) sowie der auf Dehnung und Druck reagierenden Muskelspindeln, Gelenk- und Sehnenrezeptoren im Bereich des Hüftgelenks. Diese Reize werden afferent über sensible Nervenfasern ins Rückenmark geleitet, in den spinalen Strukturen (CPG) verarbeitet und die entsprechende Aktivierung efferent über motorische Nervenfasern zum Muskel geleitet. Intensität und zeitliche Sequenzierung dieser Muskelaktivierung können elektromyographisch (EMG) gemessen und dargestellt werden. Entscheidend für die für das Gehen adäquate muskuläre Aktivierung sind die Belastung der Fußsohle und der afferente Input aus der Hüftregion.
  • Mit Hilfe eines Stützgurtes ist auch bei nicht selbständig stehfähigen Patienten durch die (partielle) Belastung die Aktivierung der Mechanorezeptoren der Fußsohle möglich. Gleichzeitig wird durch die Bewegung der Lauffläche des Laufbandes eine Dehnung der Hüftregion des Standbeines provoziert. Die damit verbundene Aktivierung der Dehnungs-Rezeptoren löst das Lokomotionsprogramm aus.

Lokomotionstherapie bei Rückenmarkverletzungen (SCI).

Die Lokomotionstherapie hat sich in den letzten 20 Jahren in der Rehabilitation von Patienten mit Rückenmarkverletzungen (SCI) als Standardtherapie etabliert.
In der herkömmlichen manuellen Lokomotionstherapie wird der Patient mit Hilfe einer Aufhänge- und Gewichtsentlastungsvorrichtung über einem Laufband positioniert. Zwei Therapeuten führen anschließend die Beine des Patienten in einer möglichst physiologischen Gangform. Dabei werden im Rückenmark gespeicherte Gangmuster (CPG) gezielt durch Stimulation moduliert und aktiviert. In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass Patienten mit inkompletter Läsion des Rückenmarks einen Teil ihrer ursprünglichen Gehfähigkeit
zurückerlangen konnten. Nebst diesem offensichtlichsten funktionellen Erfolg existieren aber weitere Vorteile der Lokomotionstherapie.

Dazu gehören:

  • Stabilisierung des vegetativen Nervensystems: Insbesondere in der Rehabilitation tragen
    körperliche Aktivitäten zur Stabilisierung des vegetativen Nervensystems bei.
  • Verminderung von Spastiken: Durch die aktive Therapie kann ein oftmals auftretender, erhöhter
    Muskeltonus und die daraus resultierenden Spastiken vermindert werden.
  • Erhaltung Beweglichkeit: Aktives Bewegen der Beine führt zur Erhaltung der Beweglichkeit in
    den Gelenken.
  • Psychologischer Effekt: Das Gehen auf dem Laufband wirkt für den Patienten stark motivierend.

Das Prinzip der Lokomotionstherapie/ Laufbandtherapie beruht zum einen auf grundlegenden plastischen Eigenschaften des zentralen Nervensystems und zum andern auf den Mechanismen der neuronalen Gangkontrolle.

Unter plastischen Eigenschaften ist die Fähigkeit des Zentralnervensystems (ZNS) gemeint, gebrauchsabhängig neuronale Regelkreise zu modifizieren und dadurch Funktionen zu optimieren.

  • Neuronale spinale Regelkreise (Netzwerk von Interneuronen), die als „Central-Pattern-Generators“ (Abk.: CPG) definiert werden, sind unabhängig von corticaler Kontrolle in der Lage, die Muskeln von Stand- und Spielbeinphase koordiniert zu aktivieren. Diese Lokomotionsgeneratoren stellen die Grundlage der neuronalen Gangkontrolle dar. Ausgelöst wird das Grundmuster des Gehens (Lokomotionsprogramm) durch Reize der Mechanorezeptoren der Fußsohle (Druck / Belastung) sowie der auf Dehnung und Druck reagierenden Muskelspindeln, Gelenk- und Sehnenrezeptoren im Bereich des Hüftgelenks. Diese Reize werden afferent über sensible Nervenfasern ins Rückenmark geleitet, in den spinalen Strukturen (CPG) verarbeitet und die entsprechende Aktivierung efferent über motorische Nervenfasern zum Muskel geleitet. Intensität und zeitliche Sequenzierung dieser Muskelaktivierung können elektromyographisch
    (EMG) gemessen und dargestellt werden. Entscheidend für die für das Gehen adäquate muskuläre Aktivierung sind die Belastung der Fußsohle und der afferente Input aus der Hüftregion.
  • Mit Hilfe eines Stützgurtes ist auch bei nicht selbständig stehfähigen Patienten durch die (partielle) Belastung die Aktivierung der Mechanorezeptoren der Fußsohle möglich. Gleichzeitig wird durch die Bewegung der Lauffläche des Laufbandes eine Dehnung der Hüftregion des Standbeines provoziert. Die damit verbundene Aktivierung der Dehnungs-Rezeptoren löst das Lokomotionsprogramm aus.

Seit über 10 Jahren kümmert sich unsere Physiotherapie Praxis voller Begeisterung und Zuversicht um unsere Patienten.

Unser Team besteht aus 15 Therapeuten und 3 Administratoren und sucht jederzeit weitere motivierte und engagierte Therapeuten, die unser Team ergänzen.

Unsere modernen Räume sind mit innovativen Geräten ausgestattet, sodass wir viele verschiedene Therapiemöglichkeiten anbieten können. Ob frisch aus der Berufsausbildung oder bereits mit Berufserfahrung, bei uns stehen Ihnen viele Karrieremöglichkeiten offen.

15+

Jahre Erfahrung

16+

Spezialisten

520 m²

Praxisgröße

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Einblick in unsere Praxis

Wenn Bewegungen schmerzen, belastet das jeden Aspekt im Alltag. Aus diesem Grund haben wir uns das Ziel gesetzt, Ihnen dabei zu helfen, wieder gestärkt und schmerzfrei durchs Leben zu gehen.

Jeder Körper, und damit auch jede Beschwerde, ist individuell. Deshalb nehmen wir uns gern die Zeit, Sie kennen zu lernen, um Ihnen die bestmögliche Behandlung zu bieten.

Einblick in unsere Praxis

Wenn Bewegungen schmerzen, belastet das jeden Aspekt im Alltag. Aus diesem Grund haben wir uns das Ziel gesetzt, Ihnen dabei zu helfen, wieder gestärkt und schmerzfrei durchs Leben zu gehen.

Jeder Körper, und damit auch jede Beschwerde, ist individuell. Deshalb nehmen wir uns gern die Zeit, Sie kennen zu lernen, um Ihnen die bestmögliche Behandlung zu bieten.